DEUTSCHLAND an den RHEIN und nach Hause

Es kam auch ein Mann mit einem Fahrrad und fragte woher und wohin. Er selbst wollte mit 5 anderen Herren am Donnerstag die Radtour an der DONAU starten, wenn das man gut geht.

17. Juni 2017, Samstag

Was für eine Nacht! Eingeklemmt zwischen Wohnwagen war es rundherum sehr unruhig. Noch einmal das Bild:
Alle grillten und feierten, aber ich bin trotzdem eingeschlafen. Aufgrund der Wolken hatte ich mein Zelt auch regensicher vorbereitet. Es blieb aber trocken.

Nein, ich bin nicht am NORDSEERADWEG, ich bin am RHEIN. Ich fahre eine längere Zeit neben dem Deich, eben wir an der Nordsee.

Die Natur ist sehr schön. In einem Nebenfluss liegt  dieses Schiff, sieht alt aus, oder? Hier ist auch keine Verbindung zum RHEIN, das Schiff muss wohl hierbleiben.

Kurze Frühstückspause am Bürgerhaus. Ein schönes Gebäude mit einer tollen Darstellung am Nebengebäude.

 

Mein CP FREYERSEE ist mehr ein Kleingartenverein und ausgebucht. Man wollte mich jedoch noch unterbringen. Internet, nein im Moment schlecht. OK, ich fahre weiter, geht alles von den geplanten 110 Km morgen ab.

HOLGER, es gibt Situationen, da vermissen ich dich. Hier als schiebende Nachhut, erinnerst du dich? War harte Arbeit und für mich allein natürlich noch schwerer. Aber ich habe auch dieses Hindernis geschafft.

Mein erster Blick auf SPEYER, dort ist mächtig viel los, na ja ist Wochenende, Später in der Pension erfuhr ich, dass auf dem benachbarten HOCKENHEIM RING ein Festival stattfindet. Hauptakteure sind die „BÖSEN ONKELZ“.

Ziemlich am Ortsausgang fand ich dann eine Pension im Stil „Gästehaus HARDER“. Zimmer ok, ein eiziges ist noch frei, Nr. 4 in der 2. Etage. NEIN! geht gar nicht, ich brauche eine Dusche! OK, ich schaue noch einmal. Oh, im Gästehaus ist noch ein Zimmer mit Dusche frei.
Fast alles besetzt mit Festivalbesuchern. Sie sitzen schon im Hinterhof und „glühen vor“. Einige Mitbewohner meinten es könnte zu späterer Stunde sehr unruhig werden. Macht mir nichts, ich schlafe.

Und dann fiel mir noch dieser bewohnte Baukran auf. Der war  einfach ein paar Fotos wert, alle „Appartements“ waren bewohnt!

18. Juni 2017, Sonntag

Ein Tag der Kommunikation. Geht morgens los, die Hilfe beim Frühstück ist nicht so gut drauf. Nicht mir gegenüber, ganz im Gegenteil. Nein sie hat die Zimmer zu machen und dort lebten die letzten 2 Tage „Heavy-Metal-Fans“, die beim Festival am HOCKENHEIMRING waren. Dort traten als Hauptgruppe die „Bösen Onkelz“ auf. Sie hatte schon in die Zimmer geschaut und katastrophale Zustände vorgefunden. So sei ein Zimmer mit einer süßen hellgrünen Paste verseucht. Woher ist ihr bekannt, dass es süß ist?

Ich bekomme in dieser Pension, die die gleiche Klasse hat wie unsere Pension Harder, alles was ich möchte. Ich bin der erste beim Frühstück und verzehre 2 Brötchen, jede Hälfte dick belegt mit Wurst und oder Käse. Dieser Teller war leer. „Oh, das war für den 2-er-Tisch, nicht nur für sie!“, was allerdings nichts änderte, denn es war weg.
Sie machte einen depremierten Eindruck, redete von Knochenkrebs und ihrer Familie. Ihr Vater wäre heute 105 Jahre alt, sie ist seit letztem Sonntag 57.

Die erste Unterhaltung des Tages. Es ging dann weiter, der Radweg war gut. SPEYER, LUDWIGSHAFEN und WORMS, überhaupt kein Problem.
Im Bereich WORMS traf ich auf das radelnde Ehepaar SCHULZ und es entwickelte sich ein ausgiebiger Erfahrungsaustausch über Radreisen. Ich konnte zur Stabilisierung der Ortliebtaschen einen Hinweis geben. Alles gut. (Hey Fam. Schulz, falls sie das lesen „Viele Grüße“)

Weiter Rtg. OPPENHEIM und dort war der Radweg gesperrt. Auf gut 3-5 Km wurde der Deich erneuert, kein durchkommen. An der Umleitung stehen ein paar Leute. „Gibt es auch eine kurze Umleitung?“, warf ich in die Runde. Es begann eine lebhafte Gesprächsrunde, wobei ein älterer Herr sagte, dass er auch die Rtg. fahren würde, ich könnte mitkommen. Daraus wurde eine 1 stündige persönliche Führung durch diesen Teil Hessens. Geschichtlich wurden die Orte abgehandelt, die Landwirtschaft wurde von Kartoffeln über Zwiebeln bis zum Wein besprochen, u. a. war auch die Kirche in OPPENHEIM ein längeres Thema.
In NIERSTEIN zeigte er mir noch wie ich weiter fahren müsste. Alles toll, seine Beschreibungen stimmten. Der Hinweis mit dem Queren des RHEINS auf der Autobahnbrücke war wichtig. VIELEN DANK.

Weiter durch die Weinberge.

Mein CP ist nicht doll. Internet kann ich ja noch nicht sagen, Strom nein, Markt nein, Restaurant 1 Km zurück. Egal, ich bleibe. 10 € ohne Quittung und alles ist geregelt.

Ich gehe zum Essen, das Lokal heißt „ZUM HEURIGEN“. ich lasse mir erklären, was „HANDKÄS MIT MUSIK“ ist, ein eingelegter Weichkäse mit Zwiebeln. OK, ich probiere. Heraus kommt ein in Öl eingelegter „HARZER“ mit Zwiebeln und Brot. Hat eigentlich gut geschmeckt. Dazu ein Weizen, eine weitere Flasche möchte ich bitte mitnehmen. Das war nicht einfach, wurde aber in letzter Instanz vom Chef genehmigt und so kann ich jetzt beim Schreiben immer einmal einen Schluck nehmen.

Am Tisch gegenüber saß ein komisches Paar, sie aus dem Ostblock, er wohl verheiratet aber ihr nicht abgeneigt. Irre, was man so allein in einem Lokal sitzend alles beobachten kann. Ich konnte einige Details mitbekommen, die nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt werden sollten.
Jetzt zurück zum CP und ich treffen am gesicherten Tor einen Holländer, zumindest dem Dialekt nach. Er wollte nur kucken, nicht übernachten und wir fachsimpelten eine gute halbe Stunde über Fahrräder und Radtouren.
Schreiben, INTERNET und Engelchen, dann geht es zur Ruhe. Die große Wäsche ist tatsächlich trocken und kann in die Tasche. Morgen geht es schon bis KOBLENZ, wenn ich mich richig erinnere. Bis dann …

Als Zeltnachbarn habe ich einen echten Kölner Jung, der HANSA-ROSTOCK-FAN ist und seine Reiseberichte beziehen sich fast immer auf Fußballspiele. Dann ist da noch DETLEF aus OSTFRIESLAND, ein ruhiger Vertreter und mit bester Ausrüstung auf Tour befindlicher angenehmer Radreisender. Wir sitzen noch bis 22:30 Uhr zusammen. Er hat am nächsten Tag das gleiche Ziel wie ich, den CP der Stadt KÖLN. Ich nehme es vorweg, er ist dort nicht angekommen.
Morgen ist ein neuer Tag, ein neues Glück …

19. Juni 2017, Montag

Ich habe geschlafen wie ein Murmeltier, obwohl der CP in der Einflugschneise zum Drehkreuz FRANKFURT liegt. Vor dem Einschlafen habe ich gezählt, alle 30-40 Sekunden ein anfliegendes, sich im

Sinkflug befindliches, Flugzeug auf zwei Routen.

Über die Eisenbahnbrücke wechsele ich die Rheinseite und habe einen ersten Blick auf MAINZ. Ich entdecke zwischen unzähligen Schlössern, dass RAMONA und HELMUT ein Paar sind. Immer noch?
Eine ältere Dame erklärt mir, dass sie auch schon Frauen mit einem Bolzenschneider gesehen hat, und das Schloss flog dann in den RHEIN.

Hinter MAINZ stelle ich fest, dass der ältere Herr immer noch an der gleichen Stelle steht .

Von der RHEINLANDSCHAFT muss ich ja nicht viel schreiben, einfach toll.

Am DEUTSCHEN ECK einmal ein anderer Versuch eines Bildes und den Nachweis, dass es die Seilbahn immer noch gibt.

Mein CP RHEIN-MOSEL macht einen guten Eindruck. Auf Strom verzichte ich, INTERNET  läuft nicht so gut und deshalb nehme ich auch das nicht.

Wir sitzen noch bis 22:30 Uhr zusammen. Er hat am nächsten Tag das gleiche Ziel wie ich, den CP der Stadt KÖLN. Ich nehme es vorweg, er ist dort nicht angekommen.
Morgen ist ein neuer Tag, ein neues Glück …

Wolfgang mit Fahrradhelm und Sonnenbrille in Koblenz

20. Juni 2017, Dienstag

Die Nacht war ruhig, obwohl ich mehrfach ein Feuerzeug gehört habe. Irgendeiner hat nachts noch viel geraucht.
05:45 Uhr ins Bad, danach gewohnter Ablauf. Die Anderen, mittlerweile 5, krochen nach und nach aus den Zelten. Ich war als erster fertig, viele Grüße und los.
Nach etwa 10 Km stand in URNITZ ein Hinweisschild am Radweg zu einem Bäcker, also ab in den Ort. Gegenüber der Schule suchte ich mir ein Frühstück aus und nahm zusätzlich noch ein Brötchen und ein Ei. Zwei Käsebrötchen für unterwegs und weiter ging es.
Der Radweg am RHEIN ist Spitze! Zum Beispiel „im Schatten einer neuen Autobahn.

Ein Blumengruß für ENGELCHEN, der Vorgarten eines sehr gepflegten Herrenhauses, schön bunt.

Mein „Mittagsschlaf“ hielt ich am Eingang von BAD GODESBERG, gegenüber einer Kirche und davor war geflaggt. Zu Ehren von Herrn KOHL?

Und zu guter Letzt mein CP der Stadt KÖLN, ich konnte mir einen Platz aussuchen. Mit Strom und Internet, was sogar gut laufen soll, wir werden sehen …

21. Juni 2017, Mittwoch

Oh, ich glaube ich bin aufgeregt. Es ist der Heimweg. Schon 05:36 Uhr aufgewacht, na gut dann los. 6:45 Uhr vom Platz, das ist der neue Rekord.
Aber heute beginnt ja wieder eine andere Art der Radreise, es geht nicht mehr auf Fernradwegen an irgendwelchen Flüssen entlang, jetzt zählt nur die ausgearbeitete Strecke. Komme ich davon ab, finde ich mein Ziel nicht! Ich habe keine Adressen von irgendwelchen CP, ich verlasse mich auf GARMIN. Und der hat das heute wieder einmal super gemacht!,

Zunächst zwei Abschiedsbilder von KÖLN.

Dann diesmal zwei Fotos für meine Lieblingstochter, ich sage aber lieber nicht aus welchem Ort.

Und zu guter Letzt zwei Fotos von zufriedenen Geschöpfen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 125 Km hinter mir und hätte mich am Liebsten dazu gelegt.

Der CP bietet nichts, zum Glück fuhr ich in HALTERN AM SEE an einem Getränkemarkt vorbei. So sind die Getränke für den Start morgen früh und das „Aufbaubier“ geregelt. Aber die nette Frau an der Rezeption erklärt mir noch den Weg zu einem Bootsverleiher, wo ich noch eine Bratwurst mit Brot bekomme. Dann ist auch dort Schluss.

22. Juni 2017, Donnerstag

Gut geschlafen und los. Die gewaschenen Sachen waren noch gar nicht richtig trocken, vermutlich weil der CP in einem Nadelwald liegt, zuviel Schatten.

Ich konzentriere mich natürlich jetzt auf meinen GARMIN, mindestens ein Auge ist immer darauf gerichtet. Das andere Auge dann für den Verkehr, so bleibt keins über für Sehenwürdigkeiten oder Besonderheiten. Aber diese beiden Herren waren mir doch aufgefallen. Ich habe versucht mit ihnen SPANISCH zu sprechen, aber sie haben mich  total ignoriert.

Und dann noch ein Beispiel, wie locker ein Bauzaun aussehen kann.

So, und nun zum Ablauf. Ich fahre auf abgetrennten Radwegen, die nicht immer gut sind. Viele Gemeinden stellen ein Schild auf „Radwegschäden“ und damit ist für die nächsten 10 Jahre alles getan. MIST!
Komisch, GARMIN führt mich immer an die Rückseite der CP und ich muss dann erst auf die andere Seite fahren. Der CP NIEDERSACHSENHOF hat nichts, nicht einmal jemanden, bei dem man sich anmelden kann. Ist auch noch zu früh! Also lade ich meine nächste Strecke und los.

GARMIN führt mich viel durch die Einsamkeiten der Landwirtschaft, so finde ich keinen neuen CP oder ein Zimmer.
Ich frage einen Anwohner und der sagt:“Gar kein Problem, Sie sind hier am DÜMMER“. DÜMMER, so erleutert er, ist der zweitgrößte Binnensee NIEDERSACHSENS und ein Erholungsgebiet. So komme ich dann zum CP AM DÜMMER und baue trotz ganz düsterer Wetteraussichten mein Zelt auf. Hilft auch nichts, Hütten gibt es nicht. Für den Notfall steht mir eine Garage zur Verfügung. Mein Zelt mache ich „regensicher“, darauf gehe ich auf der Seite „Erfahrungen mit meinem neuen Zelt“ später ein.

Diese Nacht war hart! Regengüsse, Gewitter, trockene Gewitter, usw. Das hat vielleicht gerumst! Aber alles gut. Mein Zelt war ja auch „regensicher“ zusätzlich mit meiner Plane gesichert und so ist alles trocken geblieben.
Ich lerne noch ein nettes Pärchen kennen, die mit dem Rad Rtg. Süden unterwegs sind, morgen letzte Etappe. Wir essen zusammen und unterhalten uns angeregt. Ich weise sie sogar auf meinen Blog hin.
Spät im Zelt und ENGELCHEN ruft an. Gute Nacht,

23. Juni 2017, Freitag

ach der Nacht war ich schon vor dem Wecker wach, dann kann ich auch loslegen. Ich hatte zu meinem Glück einen wirklich gut geschützten Platz hinter einem festen Gebäude.

7 Uhr vom Platz und gleich Glück! 200 m vom CP entfernt öffnet gerade ein Bäcker und ich bekomme einen Pott Kaffee und 3 Käsebrötchen.

Ich glaube, das GARMIN viele Umwege macht, um mich von den verkehrsreichen Straßen fern zu halten. Jedoch hat er zwischendurch auch wieder übertrieben.

 

Diese Haus zeigt einen anderen Stil als die Eigenheime unserer Zeit, neu gebaut und sieht doch aus wie eine „ALTE BURG“.

So, und am Ende dieser Strecke führt mich GARMIN an die WESER zu einer Fußgänger- und Radfahrerfähre. Pech ist nur, dass der Fährbetrieb nur an Wochenenden und Feiertagen läuft! Gute 10 Km Umweg zur nächsten Brücke.
Und dann ist es 14 Uhr, ich habe das andere WESERUFER erreicht. Jetzt noch zum CP? Nein, neue Strecke und los. Ein Blick auf meine Karte (Autobahnkarte) zeigt mir, dass ich in Rtg. ROTENBURG/WÜMME muss.
Am Ortseingang frage ich einen anderen Radfahrer, zu dem ich aufgeschlossen war. „CP haben wir nicht und Zimmer sieht ganz schlecht aus!“ erklärt er. „Und wenn ich weiter fahre bis SCHEEßEL?“. „Dort können sie überall zelten, zusammen mit den anderen 70.000, „Verrückten“, dort ist HURRICAN-FESTIVAL“. Auch das noch, an so etwas habe ich überhaupt nicht gedacht.
Ich stehe im Ort und schaue auf meinen GARMIN. Eine junge Frau mit Kind fragt im vorbeifahren ob ich Hilfe brauche. JA!!!! Ich brauche einen CP oder ein Zimmer. Spontan wollte sie mir ihren Rasen hinter dem Haus anbieten, dann müsste sie jedoch erst ihren Mann fragen. „Mir nach“, sagt sie und fährt zu einem anderen Hotel. Und dort habe ich Glück, „Gerade habe ich eine Absage bekommen, sie können ein Zimmer haben“, sagt die junge Dame an der Rezeption. Ich bin doch ein Glückskind, gehe noch einmal hinaus uns bedanke mich bei der jungen Frau. Toll geholfen! DANKE.
Alles gut und morgen sind es nur noch 87 Km bis HAMBURG oder 175 Km bis EUTIN …

24. Juni 2017, Samstag

Eine gute Nacht endet mit einem sehr guten Frühstück in einem tollen Hotel „AM PFERDEMARKT“ in ROTENBURG/WÜMME. DANKE nochmals.

Und jetzt hinaus in den …..REGEN!

Ja, es regnet, nach 40 Tagen mit nur unwesentlichem Niederschlag bekomme ich jetzt doch noch starken Regen ab. Ich fahre trotzdem los und habe erst einmal die Tagesetappe geplant. Es geht also bis HAMBURG. Schon unterwegs, nachdem ich mehrfach durchgeregnet war, stellte sich mir die Frage, ob ich in HAMBURG tatsächlich noch einmal mein Zelt aufbaue bzw. in ein Hotel gehe. Also nicht bummeln.

In Hamburg macht GARMIN mit mir eine Stadtrundfahrt, zumindest habe ich das Gefühl. Es geht über die ELBBRÜCKEN, durch den ALTEN ELBTUNNEL und schließlich Rtg. QUICKBORN zur KIELER STRASSE. 13:15 Uhr, ich erreiche den CP BUCHHOLZ in HAMBURG. Es regnete mit kurzen Unterbrechungen die ganze Strecke. Der CP ist gut belegt, wieder eine Veranstaltung, die ich nicht auf dem Zettel hatte: Es sind die HARLEY-DAVIDSON-Tage. Ich gönne mir ein Weizen, während ich auf den Neustart meines GARMIN warte und unterhalte mich mit 3 Bikern. Einer von ihnen ist ebenfalls begeisterter Radfahrer.

Ich lade die letzte Strecke zu meinem ENGELCHEN, nach 87 Km bis hierher folgen jetzt laut GARMIN noch einmal 90 Km. Aber egal, durch ist durch und nass ist nass, also weiter!

19 UHR, es ist geschafft: ICH BIN ZU HAUSE.

Und jetzt noch einmal zur Strecke. In SCHEEßEL (gegen 8 Uhr) habe ich keinen Menschen oder irgendwelche Zeltstädte gesehen. HURRYCAN findet wohl irgendwo außerhalb statt und alle Besucher schlafen noch. GARMIN versucht mich wieder zu irgendwelchen besonderen Wegen zu begeistern, doch Wiesen und Weiden sind für mich keine fahrbaren Wege. Es geht also auf teilweise auch schlechten Radwegen an der B 75 entlang.
Bei Radweg fällt mir ein Ereignis von gestern gegen 11:30 Uhr ein. Ich fahre durch ein kleines Dorf, der Gehweg mit RADFAHRER FREI ist sehr schlecht! Da überholt mich bei Gegenverkehr ein VW Passat, Abstand zu mir höchstens 10 cm. Ich schimpfe und hebe meine Faust und siehe da, der Mann, ca. 40 Jahre, hält an und will mich belehren. Ich hätte den Radweg zu benutzen. „Welchen Radweg?“, frage ich und er zeigt auf den üblen Gehweg mit RADFAHRER FREI. Meine kurze Belehrung mit dem Hinweis auf Zeichen 241 der StVZO nimmt er mit offenem Mund zur Kenntnis, brummelt irgendetwas vor sich hin und steigt wieder ein. Da er das schwarze Einsatz-T-Shirt der Landespolizei trägt, kann ich mir den Hinweis auf eine peinliche Aktion seinerseits nicht verkneifen. Ich kenne sie jetzt also, die blindeste Kartoffel der Landespolizei NIEDERSACHSEN.

Alles rollt gut, kurze Pause bei meinem Lieblingsbäcker in KAYHUDE, 2 fettige, mit Knoblauch, Zwiebeln und Speck gebackene Brötchen. Leider nur 2, weil die nette Dame vor mir 3 davon kauft. Pech oder Glück?

Aus BAD SEGEBERG rufe ich noch einmal an und melde, dass ich tatsächlich heute beide Etappen fahre und in ca. 2 Std. zu Hause bin. Klingt für mich super, zu Hause sein.

Es muss LIEBE sein, denn insgesamt fahre ich fast 200 KM von ROTENBURG/WÜMME und Stadtrundfahrt HAMBURG bis zu meinem ENGEL nach EUTIN.

Also ist jetzt erst einmal ENDE, nach 41 Tagen und um die 4000 Km bin ich wieder da! Die genauen Auswertungen der GARMIN-Aufzeichnungen und alles Weitere mache ich im Winter.

Vielen Dank für das Interesse, eine neue Tour ist z. Zt. noch nicht in Planung. Eine Genehmigung wurde von meinem Engel vorsichtshalber schon ausgeschlossen!