Amsterdam

Mittwoch, 24. Mai 2023

Mittwoch ist der 24. Mai 2023 und es geht endlich los. Pünktlich um 8 Uhr treffen wir uns vor dem Haus. HOLGER, mein langjähriger Radreisepartner, ist wieder auf das Fahrrad umgestiegen und wir fahren zusammen nach Amsterdam. Na ja, er fährt mit einem ISY-Pedelec und dazu hat er sich einen einspurigen Anhänger für das Gepäck zugelegt.
Unsere Frauen, Carmen und Engelchen, winken noch bis wir nicht mehr zu sehen sind.

Es geht gut los und wir gewöhnen uns recht schnell an die schweren Räder, ich habe 6 Taschen am Fahrrad und Holger hat es mit seinem Anhänger etwas leichter. Diesmal fahren wir eine ungewohnte Strecke, direkt vom Kampgelände über die Plumpstraße zur Plöner Straße und in Neudorf ab in Richtung QUISDORF. Es rollte prima und so ging es über HUTZFELD und im Dorf BERLIN geradeaus über die Nebenstrecke nach KLEIN RÖNNAU. Auch durch BAD SEGEBERG waren wir schnell durch, aber dann kam es dicke!

Am Ortsausgang SE, gegenüber der früheren BGS-Kaserne, hatte HOLGER hinten Plattfuß. Ärgerlich, aber eigentlich kein Problem, denn HOLGER hatte dieses tolle Pannenspray dabei (ich habe es übrigens auch immer mit). Also kurzer Halt und das Spray eingesetzt. Das Ergebnis war traurig, denn es wurde uns nur die Stelle mit dem kleinen Loch gezeigt, indem dort weißer Schaum austrat. Vom Verschließen des Loches im Schlauch war nichts zu bemerken.
Also tatsächlich das Hinterrad ausbauen und flicken, bzw den Ersatzschlauch einbauen. HOLGER ist in solchen Sachen echt fit. Sein ISY-Pedelec mit der Enviolo-Schaltung ist ein ganz anderes Thema als ein einfaches Fahrrad. Aber wie HOLGER so ist, hatte er sich vorher damit beschäftigt und war durch Videos im Internet und eigenem Ausprobieren in der Lage das Hinterrad auszubauen. Als er im Mantel dann einen kleinen Metallsplitter fand waren wir uns schnell einig: Auch meine unplattbaren Reifen hätten diesen Splitter nicht abgehalten, klein, dünn und scharf hätte auch ich einen Plattfuß bekommen.

HOLGER repariert und ich gehe einmal über die Straße zur ehemaligen Kaserne, dort befindet sich jetzt eine Polizeidienststelle und ich wollte nach Luft fragen. Anfangs keine Chance, denn obwohl hinter der Glastür genug Leute herumliefen, machte keiner auf. Als noch ein Mann in orangen Outfit erschien, machte dann doch jemand auf. Meine Frage nach Luft wurde sehr kurz und barsch abgehandelt. „Haben wir nicht“, und dann wandte er sich gleich dem anderen Besucher zu.

Im weiteren Umfeld dieses Industriegebietes fand ich dann eine Werkstatt, in der wir Luft bekommen könnten. Als ich endlich zu HOLGER zurückkam, hatte er jedoch mit seiner kleinen Pumpe schon ausreichend Luft im Reifen und wir konnten weiter fahren.  In BOCKHORN an der großen ARAL-Tankstelle prüften wir dann die Luft in beiden Rädern. Eigentlich wollten wir auch einen Kaffee trinken, aber die Restauration hatte geschlossen. Das ganze Gelände sah ziemlich traurig aus.

Den Kaffee bekamen wir dann in einem tollen Hof-Café in HASENMOOR, natürlich gleich mit einer süßen Leckerei kombiniert.
Hier mussten wir dann die Entscheidung treffen, ob wir den kurzen Weg zum Campingplatz in BAD BRAMSTEDT oder den langen Weg bis KOLLMAR fahren wollten. Die kurze Strecke wäre eine Fahrtzeit von etwa 1 Stunde und da es gerade erst 13:20 Uhr war entschieden wir uns für die Weiterfahrt nach KOLLMAR.

Kurz hinter HASENMOOR bogen wir also nach links ab. Ab jetzt sorgte das PPM („Popometer“ eine Wortschöpfung von HOLGER) für mehre kurze Pausen, um auch einmal anders als auf dem Fahrradsattel zu sitzen. So fuhren weiter über KALTENKIRCHEN, BARMSTEDT und ELMSHORN zum Campingplatz KOLLMAR  an der ELBE, etwa 10 Km vor GLÜCKSTADT, Ankunft 17:25 Uhr.

Ein guter Platz auf dem ich schon mehrfach übernachtet hatte. Der Platzwart war krank und wurde von einem sehr bemühten Dauercamper vertreten, so bekamen wir einen tollen Platz in der Nähe der Sanitäranlagen und ausreichen lange Stromkabel, denn HOLGER musste ja seine Akkus aufladen. Er hatte sich für diese Tour extra einen zweiten Akku angeschafft, den er auf den langen Touren wie an diesem Tag auch brauchte.

HOLGER betätigte sich dann als mein 5-Sterne-Koch, es gab Reispfanne griechische Art. Es schmeckte prima, zwei Bier dazu und dann um 21:30 Uhr in den Schlafsack.

Zeltplatz          9 € pro Person und Zelt
Strecke           100 Km
Fahrtzeit          5:55 Std.
Höhen             360 m
Km/h Ø           16,9 km/h
Max                47,1 km/h
Kalorien          3183

Donnerstag, 25. Mai 2023

Schon um 7:35 Uhr verließen wir den Campingplatz. Wir hatten nur abgebaut, gepackt und los zum Frühstück nach GLÜCKSTADT. Schon im letzten Jahr bei meinen Versuchen nach AMSTERDAM zu kommen, hatte ich hier am Markt gefrühstückt. Nach nicht einmal einer Stunde Fahrtzeit gab es also etwas zu essen und Kaffee.

Bis zur Fähre war es nicht weit, allerdings ist die Fährfahrt einen Euro teurer geworden, wir bezahlten pro Person mit Fahrrad 6 €. Weiter ging es durch WISCHHAFEN, unterstützt durch einen angenehmen Rückenwind, der uns auch später bis AMSTERDAM nie im Stich ließ.

Bei OSTEN überquerten wir die OSTE und staunten nicht schlecht, als wir von der Brücke aus eine Schwebefähre entdeckten. Bisher war ich der Meinung, dass es so etwas nur in RENDSBURG über den NORD-OSTSEE-KANAL gäbe. Wir blieben einen Moment stehen und konnten beobachten, dass diese Fähre unheimlich langsam schwebte, sie benötigte etwa 8 Minuten für den kurzen Weg.
Durch HEMMOOR, LAMSTEDT, EBERSDORF und BASDAHL ging es weiter.  Später, etwa ab BEVERSTEDT sorgte dann der PPM wieder für häufigere Pausen. Machte nichts, denn wir hatten ja Zeit! Über BOKEL, BARMSTEDT und HAGEN IM BREMISCHEN erreichten wir SANDSTEDT.

 

Kurz hinter SANDSTEDT lag unser Campingplatz WESERHENNE, direkt neben der Weserfähre. Ankunft 18:45 Uhr.

Unterwegs waren wir immer mal wieder froh eine Bank zu finden, Pausen sind wichtig.
Hier im AMMERLAND war diese Hütte ein tolles Beispiel, wie man es richtig macht. Dazu eine tolle Karte, die für echte Übersicht sorgt. Wir konnten hier unsere weitere Strecke nachvollziehen.

Jetzt, südlich der Weser sahen wir immer wieder Störche. Allerdings ist auf diesem Bild nur ein Storch, das andere sind große Möwen.

Auch auf diesem CP war ich im letzten Jahr und ich erzählte HOLGER noch einmal meine Erfahrungen auf diesem PLATZ, als ich im strömenden Regen ankam. Damals bot man mir einen kleinen Anhänger an, in dem nur Platz für eine Matratze war. Der Unterschied jetzt war jedoch, dass ich ihm diesen Anhänger zeigen konnte.

Der Platz war nicht so gut, es gab kein Restaurant und keinen Kiosk, nur Automaten und darin war das Bier schon fast alle. Aufgrund unseres Hinweises wurde jedoch später aufgefüllt, was wir aber nicht mehr ausnutzten.
Auch hier versorgte uns mein Starkoch mit einer heißen Mahlzeit, es gab Nudeln mit Pilzen.

Zeltplatz          12,50 € pro Person und Zelt
Strecke           110 Km
Fahrtzeit          7:05 Std.
Höhen             325 m
Km/h Ø           15,9 km/h
Max                43,1 km/h
Kalorien          3326

Freitag, 26. Mai 2023

 

Wir haben gut geschlafen und verlassen um 08:45 Uhr den Platz. Bei meinem Versuch der Reise im letzten Jahr habe ich hier im strömenden Regen abgebrochen und bin nach BREMEN zum Bahnhof gefahren (kann man hier nachlesen).

Wir haben beschlossen alles nur noch in Ruhe zu machen. Dazu gehört auch, dass diese 100-Km-Strecken nicht sein müssen. Heute fahren wir geführt von meinem GARMIN einfach los und wenn es an der Zeit ist suchen wir einen Campingplatz.

Gleich neben der Zufahrt zum CP ist der Fähranleger der WESERFÄHRE. Es geht rüber nach BRAKE und als wir etwas warten mussten, sprach uns ein Autofahrer an. Er fand es toll, was wir machen. Im Verlauf des Gespräches lobte er die Bockwurst, die es an Bord der Fähre gibt. Klar, dass wir die zum Frühstück probieren mussten und der Mann hatte Recht, die war richtig gut.

Mit dem schon erwähnten Rückenwind ging es über OVELGÖNNE, JADE und SPOHLE weiter. GARMIN führte uns fast gerade in Richtung Südwesten. Im WIEFELSFELDER Ortsteil SPOHLE trafen wir auf ein Nashorn aus Metall, das als so eine Art Denkmal am Straßenrand stand. Da dort auch eine Bank vorhanden war, nutzten wir die Gelegenheit zu einer Pause.

Kurz vor WESTERSTEDE fuhren wir an einem vorbei. Auf dem großen Schild stand HOBBIE Rhododendron-Park und schon neben dem Radweg waren viele bunte Büsche zu sehen. Mein ENGEL muss diesen Park unbedingt sehen.
(Später, 12. bis 14. Juni 2023 besuchten wir WESTERSTEDE und ganz ausgiebig auch diesen Park.)

Der Rückenwind trieb uns weiter durch APEN und dann nach Süden abknickend in Rtg. AUE GODENHOLTER TIEF, so bezeichne die Einheimischen hier einen kleinen Bach/Flußlauf, der in Richtung EMS fließt. Kurz vorher finden wir jedoch ein Hinweisschild zu einem Campingplatz, nicht das offizielle Zeichen, sondern eine Bierwerbung mit einem kleinen Pfeil und darunter stand Campingplatz.

Also machten wir für heute Schluss und folgten dem Schild, es war 15:45 Uhr. Eine Superidee, denn der Platz war echt Spitze. Er verteilte sich rund um einen kleinen See, das junge Mädchen an der Rezeption war supernett und der Platz für unsere Zelte und Stromanschluss befand sich fast am Ufer. Die Sanitäranlagen waren in der Nähe und das Restaurant mit Biergarten sah schon aus der Entfernung sehr einladend aus. Ach ja, es handelte sich um den Campingplatz NORDLOH im gleichnamigen Ort.

In Ruhe bauten wir auf und lernten dabei unsere Nachbarin kennen, die mit ihrem Mann im Wohnmobil häufiger hier verweilt. Nachdem wir ihre Lebensgeschichte kannten wies sie uns noch auf eine Veranstaltung hin. Jetzt am Pfingstwochenende sollte hier ein Musikfestival mit ca. 15 000 Gästen beginnen. Gut dass wir uns morgen weiter entfernen, so ein Gedränge ist nicht unser Ding.

Dann ging es in das Restaurant und es gab Schnitzel mit Pommes und Salat. War richtig lecker. Natürlich spülten wir mit 2 Bier noch hinterher und so krochen wir dann gegen 19:30 Uhr in die Zelte. Da sich die Wärme hier gesammelt hatte, schlief ich zunächst auf der ISO-Matte, im Laufe der Nacht wurde es dann richtig kalt, so dass ich nicht nur in den Schlafsack kroch, sondern auch noch meinen Jogger überzog.

Ach ja, neben uns bauten 3 junge Männer ihr Zelt auf, vermutlich Besucher des Festivals. Die hatte ordentlich für eigene Versorgung vorgebeugt, was die an Getränken in Ihr Zelt schleppten hätte uns für einen ganzen Monat gereicht. Aber clever, sie legten einen Stromanschluss für den Kühlschrank.

Nachdem ich meinem ENGELCHEN noch gute Nacht gesagt hatte, schlief ich ziemlich rasch ein.

Zeltplatz          14,50 € pro Person und Zelt
Strecke           61,5 Km
Fahrtzeit         3:47 Std.
Höhen             48,6 m
Km/h Ø          16,3 km/h
Max                29,6 km/h
Kalorien          1811

Samstag, 27. Mai 2023

Früh wach und ausgeschlafen, die Duschen sind sehr gut und kostenlos. Also schon 7:50 Uhr geht es wieder in den Sattel. Und das Glück bleibt auf unserer Seite, denn schon nach 5 Km fanden wir in BARßEL einen Bäcker. Es gab jedoch keine belegten Brötchen, nur verschiedene Frühstücksangebote. Ich entschied mich für die „Kleine Auszeit“ und HOLGER schloss sich an. Ausgiebig und in Ruhe gefrühstückt, mir fehlt nur die Zeitung.

Jeder gestaltet seinen Vorgarten wie er möchte, aber einen Cowboy sieht man selten.

Wieder Rückenwind und wir kamen gut voran, es ging heute ja über die Grenze in die NIEDERLANDE. HOLGER hatte Probleme mit seinem Navi, so dass wir uns weiter von meinem GARMIN führen ließen. Vorsichtshalber kauften wir in ELISABETHFEHN eine Landkarte. Weiter über BOLLINGEN, STRÜCKLINGEN und RAUDERFEHN immer schnurgeradeaus neben einem Kanal entlang. Unser neuerklärtes Ziel war der CP in BOURTANGE, NIEDERLANDE.

 

Nachdem uns einige Schilder in PAPENBURG verwirrt hatten, fuhren wir weiter auf dem nächsten Track  nach ASCHENDORF.
Wir fuhren über die EMS und fanden im Nirgendwo einen Segelflugplatz, dort machten wir eine kurze Pause und beobachteten, wie ein Segelflugzeug von einem Motorflugzeug in die Höhe gezogen wurde.

GARMIN führte uns nach PAPENBURG, dort war das eigentliche Ziel des gestrigen Tages.

Wir machten eine Pause an einer Windmühle und HOLGER reichte den Rest Mettwurst als Snack.

Die Geschichte dieser Mühle wurde auf der Tafel genau beschrieben, war ganz interessant.

In den Ortschaften fuhren wir meistens neben einem kleinen Kanal, deshalb war die Strecke auch immer sehr gerade. Komisch, aber an den Ortsausgängen endeten dann auch diese Kanäle. Die Leute schienen hier etwas zu feiern, denn immer wieder waren Häuser geschmückt und auf dem Kanal sah man hergerichtete schwimmende Kundstprojekte.

Von der Grenze haben wir anschließend überhaupt nichts mitbekommen. Es ging zum Schluss über Nebenwege, vermutlich nur Zubringer für den landwirtschaftlichen Verkehr, weiter. Es gab keinen Hinweis, in welchem Land wir uns befanden.

Laut Karte fanden wir dann nördlich von BOURTANGE den Campingplatz „‘t PLATHUIS“ an einem kleinen Tümpel. Der sah sehr schmutzig aus und trotzdem badeten dort Leute und viele Kinder tobten darin herum. Schon um 13:45 Uhr kamen wir dort an und nach der kurzen Anmeldung gab es erst mal ein kühles Bier. HUIIII, 2x 0,4 l für 12 €, ganz schön happig.

Wir bauten in aller Ruhe auf, um uns herum nur Wohnmobile und Wohnwagen und keine mit deutschen Kennzeichen. OK, dann kann ich nachher eben keine Bundesliga sehen.

Auch hier kam es zu einem Gespräch mit einer Frau, Holländerin, die uns unter Anderem versicherte, dass es in den NIEDERLANDEN kein PFINGSTEN gibt. „Ist hier kein Ferientag“, wie sie uns versicherte.

Nach dem Aufbau schauten wir noch einmal auf ein Bier am Teich vorbei. Die Leute aßen hier eine kleine Wurst, die in einem länglichen Pappbehälter gebracht wurde. Neugierig fragten wir nach und bestellten zum Probieren auch gleich. Es handelte sich um „FRIKANDEL“, was nichts mit unserer Frikadelle zu tun hat. Es gab eine Wurst mit einer etwas groben Konsistenz, eingeschnitten wie eine Currywurst und gefüllt mit Mayonnaise und einem speziellen Ketschup. Schmeckte Spitze!!! Macht vermutlich aber auch süchtig, wir waren begeistert, bestellten jedoch keine weitere Portion, statt dessen gingen wir zurück zu den Zelten und HOLGER bereitete Curryreis mit Hähnchen, zum Nachtisch einen Apfel und Kaffee.
Auf unserer Wiese hörte ich beim Essen einmal einen Jubel und schaute im Handy nach den Ergebnissen der Fußballbundesliga, Kann ja wohl nicht wahr sein, der BVB ist einfach zu blöd. Sie lagen hinten, BAYERN war auf der Siegerstraße und so wurde es nichts mit der Meisterschaft für den BVB.

Noch mein ENGELCHEN angerufen und gegen 19:30 Uhr lagen wir bereits im Schlafsack.

Zeltplatz          13,40 € pro Person und Zelt incl. Strom
Strecke           54,7 Km
Fahrtzeit          3:17 Std.
Höhen             43,6 m
Km/h Ø           16,6 km/h
Max                29,2 km/h
Kalorien          1588

Sonntag, 28. Mai 2023 (Pfingsten)

Bereits um 07:30 Uhr verlassen wir den Campingplatz und fahren auf guten Radwegen weiter.  Auch nach 10 Km suchen wir nach einem Bäcker, es ist schließlich Sonntag. 09:15 Uhr in STAATSKANAL finden wir einen Bäcker, der ab 11 Uhr geöffnet hat. Nichts für uns, also weiter.

Kurz vor 12 Uhr fanden wir ein Gasthaus, aber man hatte noch nicht geöffnet. Wenn nicht mittags, wann dann? Wir durften jedoch ihr WC benutzen, fanden wir nett.

Weiter immer weiter, aber manchmal reicht auch ein kleines Stückchen und man findet tolle Sachen. So wie jetzt in ROLDE, denn fast um die Ecke herum fanden wir ein Gartencafe und die Gäste hatten tolle Torten auf ihren Tellern. Klarer Fall, wir brauchen Kaffee und schauten auf die Karte, die aus einen Holzbrett mit ein paar Zetteln bestand. Ganz unten stand irgendetwas mit TAPAS. Wir waren echt gespannt was da kommt und waren begeistert, als das Holzbrett kam. Dir Zusammensetzung war toll und es schmeckte sehr gut. Was zuerst als zuwenig angesehen wurde, war dann doch genug. Und mit einer Tasse Kaffee waren 10 € auch OK.

Der Radweg führte, wie auch gestern, innerorts wieder an einem Kanal entlang, lies sich aber gut fahren. Am Ortsausgang endete der Kanal und wir fanden eine Bank und machten Pause. Holger hatte noch einen Rest Mettwurst, den wir teilten.

Dann also weiter. Im nächsten Ort sahen wir so etwas wie ein kleines Café und hielten an. Aber die Tür war verschlossen. Als ich wieder am Rad war kam eine ältere Dame an und fragte nach unseren Wünschen. „Frühstück!“, riefen wir begeistert. Hatte sie aber nicht, eigentlich war noch zu und sie war nur schon da, um für eine Reisegruppe, die später kommen sollte, die Suppe vorzubereiten. 
Als sie unsere enttäuschten Gesichter sah bot sie dann doch Kaffee und Rosinenbrot an und servierte kurze Zeit später in ihrem Garten. 
Später wollte sie 7 € haben und wir waren überglücklich und gaben 10€.

 

Jede Pause ist dann irgendwann zu Ende und es ging weiter. Jetzt kam lange nichts, aber die Radwege waren sehr gut. Die Holländer bauen eigentlich clever, denn wir fahren an einer Straße, die durch keine Ortschaften führt. Um in Ortschaften zu kommen, musste man immer links oder rechts abbiegen.

Wir erreichten ASSEN und fuhren wieder an einem Kanal entlang.  Dort lag das PANNENKOEKENSCHIP und wir fragten uns, wie es dort hingekommen ist. Irgendwie verrückt, denn für den kleinen Kanal ist es viel zu groß und passt auch nicht unter den Brücken durch, egal in welcher Richtung man es fahren will.

Am Ortsausgang von ASSEN gab es dann eine Eisdiele, na ja eigentlich wohl ein Kiosk mit Softeis. Mussten wir haben. Obwohl Holger nur die mittlere Portion nahm, war es fast zu viel. Natürlich schafften wir es und fuhren mit vollem Bauch weiter.

Es ging dann wieder neben der Straße auf einem tollen Radweg weiter, Jetzt war es gar nicht mehr so weit bis zu dem von mir ausgesuchten Campingplatz „DE DRENTE“.

Und dann ging es los …

Ein sehr kleiner Campingplatz „DE DRENTE“ und es war keiner da.  Etwa 15 Uhr und niemand zu sehen. Ein Camper gab uns den Hinweis vorne zu klingeln und so kamen wir zu einem Haus, aber auch dort keine Reaktion, auch nicht auf „Sturmklingeln“.

So, und nun? Ohne Anmeldung keine Sanitäranlagen, aber duschen wollten wir schon.

Nützt nichts, also im Handy GOOGLE MAPS nach dem nächsten Campingplatz gesucht. Und nur wenige Kilometer weiter kam dann schon der nächste, nämlich „Jelly`s Hoeve Camping“. Aber auch hier waren wir nicht erwünscht, angeblich so belegt, dass zwei kleine Zelte keinen Platz mehr hatten. Tolle Wurst! Der Mensch wollte und zurück zum vorherigen Campingplatz schicken. Nichts zu machen!

Wieder nachgeschaut und weiter zum Campingplatz „DE KLAVERKAMPEN“, der zum Glück auch nicht weit weg war.

Und jetzt kam es dicke. Ein Schlagbaum und dahinter die Anmeldung mit Kiosk/Restaurant. Es waren einige Menschen vor Ort, man schien etwas zu feiern. Aus dieser Gruppe heraus kam ein Mann, wir hatten den Eindruck angetrunken, und erklärte uns, dass die Sanitäranlagen gerade renoviert würden und er uns deshalb nicht aufnehmen könnte. Auch hier hatten wir den Eindruck, dass wir stören würden.

NIEDERLANDE ein tolles Radfahrerland mit herzlichen Gastgebern!

Da wir keine Wahl hatten fuhren wir erst einmal zurück zur Straße und beratschlagten unsere Situation.

Kurz einmal festgestellt, dass wir keine andere Möglichkeit als Weiterfahren hatten und los.

Glücklich und schon auf die nächste Absage vorbereitet fuhren wir auf den Campingplatz „KIKKERIJE“.
Zunächst auch keiner zu sehen, doch dann erschien eine nette Frau. Kein Mann, das war schon mal ein Unterschied. Ja und tatsächlich, äußerst freundlich wurden wir aufgenommen, konnten uns einen Platz aussuchen und waren natürlich begeistert. Ein kleiner Haken war dann doch dabei, wir konnten bei ihr kein Feierabendbier bekommen, bei ihr gibt es keinen Alkohol. Sie gab uns den Hinweis auf ein vor hier aus sichtbares Restaurant, dort gibt es alles.

…Fortsetzung folgt …