Geplant hatte ich 11 Tage, zeitlich sogar noch 2 Tage Reserve und so lief es ab :
07:45 Uhr Abfahrt in Eutin. Ich musste mich natürlich erst wieder an die 6 Taschen und dem entsprechenden Gewicht gewöhnen. Am Ortsausgang in Rtg. QUISDORF rollte es schon sehr gut.
In MAJENFELDE hielt ich zweimal an, weil mir meine Sitzposition nicht gefiel. Ich hatte meine Sattelstütze geölt und dabei wohl die Sattelposition verändert. Nach dem 2. Halt war alles prima.
Kurz hinter WÖBS machte ich noch Fotos, weil es eigentlich ideales Radfahrwetter war. Der blaue Himmel mit den paar Wölkchen, ich bin ein Glückspilz!
Es fuhr sich dann recht gut, obwohl der Himmel sich immer mehr bezog und ein laues Lüftchen von links aufkam. Weiter über KALTENKIRCHEN nach BARMSTEDT, wo ich an einem tollen Rastplatz mit Information noch einmal Pause machte. Einmal quer durch ELMSHORN und kurz nach dem Ort erlebte ich einen kurzen Platzregen. Die Bäume gaben nur etwas Schutz und so fuhr ich einfach weiter. Der Regen ließ nach und ich kam um 15:10 Uhr an meinem Ziel, dem Campingplatz ELBDEICH in KOLLMAR an. Viel zu früh!
Mehrere Leute an der Rezeption, trotzdem fragte ich schon mal nach einem kalten Bier. Der ältere Mann gab mir die Anweisung erst hinter der Anmeldung aufzubauen und danach gibt es Bier.
Gesagt getan und als ich mich dann anmeldete bekam ich auch mein Getränk. Alles zusammen mit noch einem Bier 14 €, da kann man nicht meckern das ist günstig!
Weiter nach BERLIN, nein ich hatte mich nicht verfahren, es handelt sich um Dorf BERLIN. Von dort aus geht es führ Radfahrer wunderbar geradeaus über die Kreuzung und auf Nebenstraßen bis nach KLEIN RÖNNAU kurz vor SEGEBERG.
Es ging weiter über BAD SEGEBERG in Rtg. BAD BRAMSTEDT. Ich fuhr neben der B 206 die normale Strecke, die wir auch schon oft mit dem Pkw gefahren waren. Manchmal hatten wir auf den Parkplätzen dieser Straße „Bordsteinschwalben“, also leichte Mädchen gesehen. Heute nicht. Bis ich auf so einem Parkplatz eine Pause machte, etwas trinken und einen Apfel essen wollte. Die ersten zwei Bankreihen waren besetzt, die dritte nicht. Als ich saß hielt ein Passat neben mir und eine Frau stieg aus. Sie eröffnete gleich auf der anderen Tischseite neben mir ihr Geschäft. Dabei vermied sie es in meine Rtg. zu sehen und sie sprach auch kein Wort.
Leider war mein Apfel innen schon braun und so fuhr dann weiter.
12 Uhr bog ich von der B 206 nach links in Rtg. SCHMALFELD ab. Dort fand ich einen Bäcker aber Käsebrötchen waren leider alle. Sie hatte eigentlich auch schon alles zusammengepackt und wollte abschließen. Ich bekam dann doch noch zwei Sesamecken. Ein paar Meter weiter fand ich eine Bank und machte ausgiebig Pause, beide Brötchen wurden verputzt.
Vom Deich aus der Blick herunter zur Anmeldung und dahinter mein grünes Zelt. Einmal wollte ich auf den Deich und schon hatte ich meine Latschen voller Schafsch…. Egal es war alles gut, denn es schien mittlerweile wieder die Sonne und mit meinem Platz war ich auch sehr zufrieden.
Zum Essen musste ich etwas weiter zum Hafen von KOLLMAR fahren, dort empfahl mir der Platzwart den Imbiss hinter dem Deich gleich rechts. Prima, ich hatte den Hafen noch nicht ganz erreicht, als es mal wieder zu regnen anfing. Schnell zum Imbisswagen, es gab nur noch CW/Pommes, dabei hätte ich gerade heute einen Burger gegessen. Na gut, dann eben nicht. Die überdachten Sitzplätze und auch alle Stehplätze in diesem Bereich waren mittlerweile voll, alle stellten sich bei dem Regen unter. Mit meinem Essen drängelte ich mich dadurch und setzte mich zu einem älteren Ehepaar und einem Reiseradler, der ein Bikeline-Heft vor sich liegen hatte. Ich vermute den Elberadweg Nr. 3
Mittlerweile blitzte und donnerte es und die Essengäste bekamen keinen Platz mehr ab. Als dann noch ein Paar kam und sich mit ihren Fahrrädern in den Unterstand drängeln wollten, sprach die Bedienung ein Machtwort und wer nichts verzehrte musste raus.
Der Herr mit dem Elberadweg blätterte wild hin und her. Ichfragte nach seinem Ziel und er erklärte:“ Ich fahre den Elberadweg bis zur Quelle bei CUXHAFEN“. Prima dachte ich, aber ich konnte ihm noch helfen, denn er suchte einen Campingplatz. Dort sah ich ihn später dann auch herumlaufen.
Wieder auf dem Campingplatz parkte eine Familie neben mir ihre Fahrräder und verschwanden auf den Deich. Erst viel später, als ich schon in meinem Schlafsack lag, kamen sie wieder und bauten 2 Iglu-Zelte auf. Da ich knapp 110 Km gefahren war, war ich müde. Natürlich rief ich erst mein ENGELCHEN an und schlief dann rasch ein.
In der Nacht wurde ich zweimal wach, weil der Regen auf mein Zelt prasselte. Egal jetzt wird geschlafen. Aber insgeheim ging mir das Wetter doch gegen den Strich und ich machte mit mir selbst ab, dass ich morgen früh meine Reise nur fortsetzen würde, wenn wenigstens ein kleines bisschen blauer Himmel zu sehen ist. Ansonsten kann ich ja auch zurück fahren …
07:05 Uhr Abfahrt, ich warf nur noch meinen Müll in den Behälter. Es handelte sich um Bonbonpapier und 2 leere Tablettenlitze, da ich meine tägliche Einnahme schon vorbereitet hatte.
Und los bei Wolken am trotzdem ein bisschen erkennbar blauen Himmel, also wie mit mir selbst abgemacht, weiter Rtg. AMSTERDAM. Auf diesem Teilstück bin ich auch mit Peter gefahren. Ein Stückchen Weg am Deich, der nicht mit Schafsch…. bedeckt war.
Kurz vor GLÜCKSTADT frage ich einen Radfahrer nach einem Bäcker. „Mir nach!“, war seine kurze Antwort und er fuhr mit mir bis zum Marktplatz, wo sich vor einem Bäcker eine Schlange gebildet hatte. Vielen Dank und dann in Ruhe auf das Frühstück vorbereiten. Heißt Helm ab, Handschuhe aus, Sonnenbrille ab und Geld aus der Fronttasche nehmen. Ein Becher Kaffee und ein Käsebrötchen mit Ei für 4,90 €, war echt lecker.
Links der Marktplatz in GLÜCKSTADT, der Bäcker ist aber auf der anderen Seite.
In meiner rechten Hosentasche, das weis ich genau, war noch ein 5 €-Schein und weil es passte wollte ich beim Bäcker damit bezahlen. Er war weg!!!
Natürlich habe ich dann mit Geld aus meinem Portemonnaie bezahlt und beim Essen gegrübelt. Na klar, der Schein war zwischen dem Müll heute morgen und liegt deshalb in der Tonne beim Campingplatz. Zurück war keine Option aber ich musste ein wenig über mich schmunzeln. Eigentlich steige ich nicht vom Rad, um diese kleine Menge Müll zu entsorgen. Zwischen den Tablettenlitzen ist der Schein wohl mit in die Tonne gekommen.
Pech! Abhaken!
Weiter zur Fähre. Ich hatte eine Schlange von Fahrzeugen vor dem Anleger erwartet, aber nein, 3 Pkw standen nur dort. Mit meinem Rad wäre ich sowieso mitgekommen. Übrigens Radfahrer bezahlen 5 €.
Es kamen zwei Reiseradler zum Anleger, die aussahen als wären sie schon lange Zeit unterwegs. Und tatsächlich, sie waren Franzosen und kamen jetzt aus NORWEGEN und wollten nach Hause. Wir fachsimpelten ein wenig über unsere Fahrräder. Der eine hatte einen Sattel ohne Nase, der sich sogar drehen ließ. Ich glaube damit würde ich nicht klar kommen. Begeisterung bei den beiden natürlich über meine Rohloff-Getriebenabe, sie selbt hatten Kettenschaltung, aber nach eigenen Angaben noch nie Probleme damit.
Im Bild rechts ist einer der beiden mit der gelben Jacke zu sehen. Sieht doch nach schon längerer Reise aus, oder?
Die Fahrzeugschlange lenkte mich ab, so dass ich erst danach den Gegenwind bemerkte. Mal mehr mal weniger, aber immer spürbar. Egal, Hauptsache trocken.
Ich war jetzt im „ALTEN LAND“, was man auch deutlich erkennen kann. Überall Obstbäume, meistens mit Äpfeln. Nein, ich habe sie nicht probiert!
Mir fiel aber dieser Streifen zwischen Feld und Radweg auf. Die werden doch nicht Gift spritzen?
Später entdeckte ich einen Storch, na ja davon gibt es hier sehr viele, aber dieser stand auf der Wiese nur ein paar Meter von mir entfernt. Vorsichtig angehalten und das Handy gezückt. Der Storch stand und blickte in meine Rtg. Als ich fast die richtige Position hatte, fuhren hinter mir die beiden Franzosen vorbei und klingelten. Storch weg!
Blieb mir nur das Bild rechts, wobei die Franzosen vor mir noch zu erkennen sind. Aber auch hier ist die leichte Steigung des Weges zu erkennen.
Da wir gerade bei Tieren sind, ein Bock stand auf zwei Beinen und naschte von den Ästen der Birke. Vorsichtig anhalten, Handy herausholen und schon ging der Bock herunter und kam auf mich zu. Der war der Meinung es gab von mir etwas zu fressen. Schade die andere Position hätte sehr gut auf mein Bild gepasst.
Das Wetter spielte immer noch mit, es zeigte sich mal mehr und mal weniger blauer Himmel.
Über BASDAHL weiter in Rtg. BEVERSTEDT. Irgendwo in dem Bereich entdeckte ich diesen Hinweis auf einen besonderen Hof.
Die Fähre musste diesem Containerschiff Platz machen, es vorbei fahren lassen. Ich ging etwas zurück zu meinem Fahrrad, um es bei dem erwarteten Wellengang festzuhalten. Die anderen Personen auf dem Bild oben blieben stehen. Durch den Vorbau der Fähre kam es zu einer großen Gischt bei der ersten Welle und der vordere Bereich der Fähre wurde nass gespritzt. Ich hatte ja an meinem Standort noch Glück, die vorderen Personen wurden richtig nass.
Schon auf dem Bild links ist erkennbar, das sich der Himmel immer mehr zuzog, ich machte mir darüber jedoch keine Gedanken.
Runter von der Fähre und los, mein GARMIN gab mir den Weg vor. Und hier standen sie, eine Fahrzeugschlange von etwa 3 Km Länge hatte sich vor dem Anleger hier bei WISCHAFEN gebildet. Eigentlich nicht so schlimm für mich, wenn die Leute nicht teilweise ausgestiegen wären. Auf dem Rad- und Gehweg standen sie herum oder spielten dort sogar mit ihren Kindern. Ok, sie machten rechtzeitig Platz, so dass ich gut voran kam.
Der Radweg war gut, trotzdem fuhr es sich zeitweise nicht so einfach, irgend etwas erschwerte das Rollen meines Rades. Ich hatte so ein Gefühl schon mal bei einer Tour mit Holger und auch jetzt war die Ursache ziemlich einfach. Es ging über eine längere Strecke leicht bergauf, man sieht es nur wenn man nach hinten blickt. Auf dem Bild links ist auch erkennbar, dass es in Bildrichtung leicht bergab geht, leider bin ich jedoch von dort gekommen.
Ich schweife ab, denn eigentlich geht es doch ums Radfahren und die Strecke. Es ging über die OSTE nach HEMMOOR und weiter nach LAMSTEDT. Dort links abbiegen und über einige Dörfer nach EBERSDORF. Am Ortsausgang ein schöner Parkplatz mit einer Info-Tafel, ich machte hier noch eine kleine Pause und verschaffte mit den Überblick. Sah noch ganz schön weit aus bis zum Ziel in SANDSTEDT an der WESER.
Und immer wieder führte der Radweg leicht bergauf.
Im Bild oben noch viel blauer Himmel, bei den Schildern zum Hof schon dunkle graue Wolken.
Und so kam es, dass es noch vor BEVERSTEDT zu regnen anfing. Erst einmal weiter, mein Wasser war fast alle und ich hatte Appetit auf etwas Süßes. Rechts dieser Kirche sah ich eine Tankstelle, also hin. Eine kalte Cola, eine große Flasche Wasser und ein doppeltes Mars. Danach wurde der Regen stärker und ich stellte mich bei der Kirche unter. Es regnete sich ein. Zeitweise war es ein Landregen, wie ihn sich unser Wettermann Meeno immer für die Bauern gewünscht hatte.
Gut und jetzt? Egal, ich musste ja weiter. Der Regen wurde ab und zu stärker, so dass ich mich, inzwischen durchnässt, nach einem Hotel oder so umsah. Ich brauchte jetzt ein Zimmer oder irgendetwas „Trockenes“. Ich blieb auf meiner Strecke und fragte in den Ortschaften nach, aber ein Hotel schien es hier nicht zu geben.
Dann doch ein Landgasthof, leider mit einem Schild „Wegen Krankheit geschlossen“. Es gab noch ein paar solcher Gasthäuser, aber die waren alle nicht mehr in Betrieb, vermutlich durch CORONA geschädigt.
Die „MUSCHEL“ war das einzige „Trockene“ was ich für 25 € mieten konnte.
Es kommt selten vor, aber ich war sprachlos. Allein meine 6 Taschen dort hinein und der Raum schwimmt.
Ich dachte erst einmal etwas essen, aber es gab hier nichts! Der Verwalter zeigte auf einen offenen Unterstand, dort haben wir Automaten, ansonsten müsste ich zurück in den Ort fahren.
Ich begab mich zu den Automaten und versuchte mir ein Weizenbier zu ziehen. 5 Mal habe ich ausgewählt, bezahlt und scheiterte dann weil der Kasten meinen Personalausweis einfach nicht lesen wollte. Zuletzt klappte es dann, ich trank einen Schluck zur Beruhigung und rief mein ENGELCHEN an. „Geht gar nicht, rede noch einmal mit ihm!“ war ihr Rat.
Also hin und er wollte gerade Feierabend machen. „Wo kann ich meine nassen Sachen trocknen?“ fragte ich. Dabei zeigte ich auf einen Unterstand, wo eine HARLEY stand, dort wollte ich eine Leine spannen. Und jetzt kommts: „Dort das grüne Zelt vermieten wir auch, dort kannst du deine Sachen aufhängen!“ Ich war kurz vor dem Platzen und fuhr ihn an, dass ich dann dort auch übernachten könnte, oder?“ „Eigentlich ja, ich kontrolliere es kurz und dann,“ war seine kleinlaute Antwort. Und so kam ich zu diesem grünen Zelt.
Ich radelte also den Rest, so etwa1,5 Stunden durch den Regen und erreichte dann endlich meinen Campingplatz WESERHENNE. Dachte ich zumindest.
Da war niemand, ich fuhr über den weitläufigen Platz und traf nirgendwo auf einen Menschen.
Irgendwann erreichte ich einen Imbiss und da saßen Leute. „Kann ich mich hier anmelden, ich brauche irgendetwas „Trockenes“.
Ich wurde über Telefon verbunden und die nette Frau sagte gleich, dass der Verwalter eine sogenannte Muschel hätte, die wäre trocken.
Ich war auf dem falschen Platz und musste zurück Rtg. SANDSTEDT und dort neben der Fähre befindet sich noch ein Campingplatz und dort traf ich den Verwalter. Er hatte das mit der Muschel mitbekommen und zeigte sie mir.
Kurz noch einmal mit meinem ENGEL telefoniert und dann erschöpft eingeschlafen.
Ist Morgen etwas blauer Himmel zu sehen, fahre ich weiter, sonst geht es zum nächsten Zug!
Die „MUSCHEL“ von innen und ich stand vor Nässe triefend davor. „Wenn ich so da hineinkrieche ist alles nass“, sagte ich ihm. Nach seinen Angaben wäre das nicht schlimm, die Matratze bzw. der Bezug ist wasserabweisend.
Es handelte sich um einen holländischen Klappwohnwagen. Und er war innen trocken!!!
In der rechten „Kabine“ habe ich geschlafen und vorn konnte ich alle meine nassen Sachen aufhängen.
Die Sanitären Anlagen waren nicht so toll und gut 250 m entfernt. Alles wirkte schon alt, aber eigentlich war es sauber.
Am nächsten Morgen, ich hatte mein Handy auf 6 Uhr gestellt, regnete es leicht. Blauer Himmel war nicht zu sehen. Deshalb setzte ich die Abmachung mit mir selbst um, ich fahre Rtg. BREMEN und mit dem Zug nach Hause.
Die Sachen waren natürlich noch nass, ich denke so wie schon beim Aufhängen. Egal zunächst anziehen, denn ich musste durch den Regen zum Duschen.
07:35 Uhr rolle ich durch die Schranke, stimmt gar nicht, ich schiebe zunächst bis ich oben auf dem Deich bin. Dann grobe Rtg. BREMEN, ich fahre nach Karte, denn diese Tour habe ich nicht vorgeplant.
Der Blick aus meinem grünen Zelt am Montag, kurz nach 6 Uhr. Man erkennt etwas von der WESER, in genau diese Rtg. müsste ich weiter Rtg. PAPENBURG fahren. NEIN, mache ich nicht, es geht nach Hause!
Im Internet hat sich dieser Platz ganz anders beschrieben, aber am Tor konnte ich feststellen, was die Dauercamper hier so machen.
08:30 Uhr frühstücke ich bei einem Bäcker in SCHWANEWEDE. Ein Becher Kaffee und ein belegtes Käsebrötchen. Dabei rufe ich mein ENGEL an und schildere meinen Plan. „Nass hat es keinen Sinn, also komm nach Hause“, war ihr Rat und sie hat recht. Den Inhalt meiner rechten Vorderradtasche hatte ich verteilt, da waren jetzt die nassen Klamotten drin.
So ging es bis FARGE, da gab es einen Bahnhof. 9 €-Ticket für mich, aber eine Fahrradkarte konnte ich am Automaten nur für NIDERSACHSEN kaufen. Nach Rücksprache mit der Zugbegleiterin durfte ich ohne Fahrradkarte mitfahren und sollte dann in BREMEN am Hauptbahnhof fragen.
BREMEN Hauptbahnhof und ich komme zum Service. Mein Fahrrad schiebe ich vorsichtig hinein und will mich gerade anstellen, da blafft mich ein Schaltermensch an, dass das Rad sofort zu entfernen ist. Ich erkläre ihm, dass ich allein reise und meine Rad unter Kontrolle haben muss. Egal raus!!!
Zum Glück finde ich direkt davor ein Schaufenster und stelle mein Rad dort ab, natürlich abgeschlossen und meine Fronttasche nehme ich mit. Drinnen muss ich eine Nummer ziehen und warten bis ich dran bin.
11:38 Uhr habe diese Nummer gezogen, 12:20 Uhr verließ ich das DB-Servicezentrum.
Mal waren 5 Schalter besetzt, dann gingen einige weg und es waren nur noch 2 Schalter und so zog sich alles hin.
Natürlich wurde meine Nummer dem „freundlichen Mitarbeiter“ zugezogen. „Einen Verbindungsplan nach EUTIN in SCHLESWIG-HOLSTEIN bitte und eine Fahrradkarte nicht nur für NIEDERSACHSEN“, war mein kurzer Antrag. Es ging ziemlich schnell und er wies mich darauf hin, dass mein Zug von Gleis 8 in 13 Minuten abfährt. Dadurch unterließ ich jede Bemerkung auf sein unfreundliches Verhalten und sah zu, dass ich zum Bahnsteig kam.
Also der erste Abschnitt von BREMEN nach HAMBURG. Es waren mehrere Fahrräder im Abteil, Sitzplätze gab es nicht. Einige Radfahrer setzten sich auf den Fußboden, ich schließlich auch.
Im zweiten Abschnitt der Rückreise stieg ich in HAMBURG in das Fahrradabteil mit dem Ziel LÜBECK. Ein Radfahrer sorgte dafür, dass die Fahrradplätze frei wurden, d. h., dass er die meist jungen Reisenden freundlich bat aufzustehen, da es sich um Fahrradstellplätze handelt. Keiner murrte, alle zeigten Verständnis. Und dann kamen nach und nach noch Fahrräder hinzu, es wurde doch eng.
Mein Fahrrad war das erste, welches an den hochgeklappten Sitzen stand, ich sicherte es und konnte dann den Klappsitz direkt vor meinem Vorderreifen benutzen.
Im letzten Teil von LÜBECK nach EUTIN war der Zug dann so voll, dass ich mit meinem Rad durch die Tür kam und nicht weiter. War auch kein Problem und so kam ich nach Hause.
Nachträglich betrachtet war meine Entscheidung zur Rückfahrt richtig, obwohl von BREMEN an zeitweise die Sonne schien. Es gab zwischendurch auch Regenschauer. Jetzt schaue ich freudig auf meinen Kalender und plane die Tour nach AMSTERDAM neu. Erstens schaue ich im Internet noch einmal auf die ausgewählten Campingplätze und zweitens plane ich für Hin- und Rückfahrt jeweils einen Tag mehr ein. Vermutlicher Start am Samstag, dem 27. August 2022. Mal sehen …